Wigald Boning

Auf einen Kaffee mit…

Wigald Boning

Name: Wigald Andreas Boning
Job: Moderator, Komiker, Buchautor, Musiker
Geboren: 1967
In: Wildeshausen bei Oldenburg
Lebt in: Bernbeuren / Oberbayern
Dauer des Gesprächs: 14 Minuten. So lange dauerte es, bis Wigald Boning die ihm per Facebook gestellten Fragen beantwortete
Gerauchte Zigaretten: 0
Aktuelle Bücher: »Butter, Brot und Läusespray: Was Einkaufszettel über uns verraten«, rororo, 2013 / »Die Geschichte der Fußleiste und ihre Bedeutung für das Abendland und andere wissenschaftliche Studien«, rororo, 2011
Besonderheiten: Berichtet auf Facebook immer wieder über seine Lektüre während Sauna-Besuchen
Twittername: keinen
Homepage: www.boning.de (Vorsicht: vollkommen unaktuell und ungepflegt)
Lesezeit für dieses Gespräch: 6 min
Fragen: Christian Ankowitsch
Foto: Wigald Boning

Ankowitsch: Kaffee oder Kaffee?
Boning
: Kaffee.

Bevorzugte Zubereitungsart?
Gerösteter Bohnenkaffee, im Porzellantrichter gefiltert.

Lieblingskaffeehaus?
»Café Fräulein«, München, Frauenstraße.

Warum?
Das »Fräulein« ist ein äußert liebevoll gestaltetes und geführtes Westentaschencafé, das nicht zuletzt durch seine bestbestückten Servierwagen und seine wohlgewählte Schlagerparaden-Klangkulisse besticht.

Lieblingstasse?
Eine selbstbedruckte Erinnerungstasse mit dem Logo der von mir und meinen Freunden organisierten »Ski Heul«-Sportveranstaltung.

Klassische falsche Schreibweise Ihres Namens?
Wigand, Wiegalt, Wie kalt?

Auf dem lustigstes Einkaufszettel in Ihrer Sammlung steht – was?
»3 x Bier, mehr nicht«

Und auf dem tragischsten?
Der lustigste ist in diesem Fall auch der tragischste. Wie so oft im Leben.

Ist die nicht demütigend, die Brille, vor allem zwischen 6 und 18?
Nein! Als ich mit 11 zum Brillenträger wurde, war ich unbändig stolz. Endlich Intellektueller.

Wann hat das angefangen mit dem obsessiven Sportbetreiben? Und warum?
Beim DSC Oldenburg erhielt ich bereits als 15jähriger die sehr hoch angesehene Trophäe für den trainingsfleißigsten Leichtathleten. Der Vollwertwahnsinn begann jedoch erst in meinem 33. Lebensjahr. In der Rückschau betrachtet ein nachgerade klassischer Einstieg in die Midlifekrise. Und gleichzeitig ein probates Mittel, um diese zu bewältigen.

Fernsehen war das Ziel? Oder doch mehr Zufall?
Zufall und Notwendigkeit, um den schönen Buchtitel von Jaques Monod abzuwandeln. Ich musste dringend Geld für die Miete auftreiben und lernte Horst Königstein kennen, den legendären NDR-Regisseur, der mir sogleich eine Rolle anbot.

Welchen Bacon-Faktor haben Sie?
Hm. Ich schätze 2 oder 3 – durch meine Mitarbeit an »Hard Days Hard Nights« (mit Rita Tushingham, Al Corley, Helmut Griem etc.) müsste ich nah dran sein.

Die beste legale Droge?
Erotik, Sport, Kunst und Musik. Die Liebe ist mein Dealer.

Was ist das Schönste an der Nacht
Eulenruf und Euphorie. Und der Sonnenaufgang, zumal im Sommer.

Und das Schlimmste?
Depression und Frösteln, namentlich bei verregneten Nachtfahrten auf dem Rad.

Großraum oder Abteil?
Immer Großraum. Am liebsten der fensterseitige Tischplatz, Blick in Fahrtrichtung.

Die Niederlage welcher Sportmannschaft versaut Ihnen den Tag?
Von Werder Bremen. Aber wirklich versauen lasse ich mir meine Tage höchstens von mir selbst.

Das Genre der Sauna-Lektüre. Ihre Erfindung? Wie funktioniert sie?
Ein Saunagang dauert 15 Minuten. Die kurze Dauer im Verbund mit der Kreislaufbelastung zwingt zur konzentrierten Stipplektüre, sofern man nicht von vorne herein auf Aphorismen zugreift. Vorsicht bei Taschenbüchern! Die Klebe kann sich lösen und benebelnde Dämpfe freisetzen. Bibliophile bevorzugen tropentaugliche Bücher, also gebundene.

Welcher Klingelton?
70er-Türklingel, ganz alte Schule.

Wann ist es Zeit zu gehen?
Wenn der Hausherr sich den Pyjama anlegt (das Ausziehen kann getrost abgewartet werden – vielleicht hat er anderes vor).

Welche Filme haben Sie mindestens zehn Mal gesehen?
»Pierrot le fou«, »Stranger than Paradise« (letzterer hat sogar bewirkt, dass ich jahrelang »Chesterfield« rauchte).

Twitter? Facebook?
Ich kann nur Facebook. Mir sind diese Twitter-spezifischen Rautenzeichen suspekt. Außerdem mißfällt mir der Zwang zur Reduktion. In meiner Freizeit will ich mich ausbreiten, ob auf dem Sofa oder im Rechnerverbund.

Wohin mit den unerfüllten Träumen?
Alle verwirklichen. Alle. Wenigstens versuchen. Solange, wie die Gesundheit dies erlaubt.

Sterben, ein gute oder schlechte Idee?
Ja! Erst schön lebensmüde werden, richtig satt, alle Ernten einfahren, alle Lieben lieben, alle Werke vollenden. Und dann: Feierabend, hurra!

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